Flockenfabrik Visselhövede
Die Genossenschaft wurde im Winter 1912 /1913 gegründet und gehört damit zu den ersten Genossenschaften dieses Typs in der Provinz Hannover. Schon im Frühjahr 1913 begann man mit dem Bau eines Fabrikgebäudes in der Nähe des Schützenholzes in Visselhövede. Eigens für den zu erwartenden Fabrikverkehr wurde die Worthstraße verbreitert und verlängert.
Jeder Genosse hatte mindestens einen Anteil zu liefern, der 100 Zentner Kartoffeln entsprach. Dafür erhielt er die entsprechenden Flocken nach Abzug der Fabrikationskosten zurück. Pro Anteil waren 50 Mark zur Bildung eines Betriebsfonds einzuzahlen. Die mit dem Ersten Weltkrieg folgenden Einschränkungen in Bezug auf Produktionsverbote (die ohnehin knappen Lebensmittel durften nicht zur Tierfutter verarbeitet werden) und der unsicheren Energieversorgung trafen auch die Flockenfabrik Visselhövede.
Wie lange die Genossenschaft existierte ist nicht bekannt. Dem Archiv liegen nur die Fundstellen der "Walsroder Zeitung" aus den Jahren 1913 bis 1925 vor. Siehe dazu: Kai Rump: "Ländliche Genossenschaften in der Lüneburger Heide (1890-1930)", Ehestorf 2013, S. 163ff.