Geflügelzucht- und Eierverwertungsgenossenschaft Winsener Geest / Landwirtschaftliche Bezugs- und Absatzgenossenschaft Eyendorf
Die Genossenschaft wurde am 25.3.1929 als Geflügelzucht- und Eierverwertungsgenossenschaft Winsener Geest mit beschränkter Haftpflicht gegründet. Der Sitz war zunächst Salzhausen. Die Genossenschaft war eingetragen unter Nr. 119 im Genossenschaftsregister des Amtsgerichtes Winsen.
Erster Vorstand waren Gustav Constien, Landwirt in Eyendorf; Peter Jobmann, Landwirt in Egestorf; Albert Sasse, Landwirt in Egestorf; Otto Diersen, Landwirt in Putensen; Marie Beilich in Salzhausen.
Ab 1934 firmierte das Unternehmen als Geflügelzucht- und Eierverwertungsgenossenschaft eGmbH Eyendorf und ab 1948 als Landwirtschaftliche Bezugs- und Absatzgenossenschaft Eyendorf und Umgegend [Signatur BGEY]. Die Genossenschaft wurde laut Beschluss der Generalversammlung vom 18.3.1964 mit der Saatzucht Winsener Geest in Garlstorf [siehe dort] verschmolzen.
Die Eiersortiermaschine der Genossenschaft wird unter der Inventarnummer 33050 im Freilichtmuseum am Kiekeberg verwahrt und ist zurzeit im Agrarium ausgestellt. Im Archiv befindet sich lediglich ein Eierablieferungsbescheid von 1948 an einen Landwirt aus Oldershausen. Dieser Ablieferungsbescheid ist insofern interessant, da er zeigt, dass der Einzugsbereich der Genossenschaft weit über den Raum Eyendorf, Egestorf und Salzhausen hinaus bis in die Elbmarsch (als etwa 35 km) reichte. Weitere Daten wurden im Niedersächsischen Staatsarchiv ermittelt: NHsta Hannover, Signatur Nds 725 Winsen, Acc. 41/91, Nr. 43, Band III.
Siehe auch unter: Kai Rump: "Einer für alle, alle für einen! Ländliche Genossenschaften in der Lüneburger Heide (1890 - 1930), Ehestorf 2013, S. 152ff.