Landwirtschaftliche Bezugs- und Absatzgenossenschaft Ashausen
Die Landwirtschaftliche Bezugs- und Absatzgenossenschaft (LBAG) wurde am 30.12.1920 von 18 Landwirten gegründet. Das erste Statut ist ebenfalls an diesem Tag erstellt. Erster Vorstand waren Abbauer Oscar Harder (Geschäftsführer), Ashausen, und die Landwirte Friedrich Eckhoff, Gehrden, Peter Ravens und Rudolf Rabeler, Ashausen. Der Geschäftsbetrieb wurde sofort eröffnet. In der Zeitungsanzeige in den "Winsener Nachrichten" vom 02.02.1921 bot man bereits ab Bahnhof Ashausen schwefelsaures Ammoniak an. Interessant ist dort die Telefonangabe mit „Oeffentliche Fernsprechstelle“.
Die Genossenschaft war eingetragen unter GnR 79 beim Amtsgericht Winsen. 1946 wurde die beschränkte Haftpflicht eingeführt. 1958 kam zu den bisherigen Geschäftsbereichen noch der Betrieb einer Schrotmühle sowie Saatreinigungs- und Beizanlage hinzu. 1971 schloss sie sich mit der Warengenossenschaft in Stelle-Fliegenberg sowie den Warenabteilungen der Spar- und Darlehnskassen Bullenhausen, Maschen und Scharmbeck zur Raiffeisen-Lagerhaus (Raila) GmbH & Co KG zusammen. Nach Auflösung dieser Firma wurde die Genossenschaft 1983 auf die Landwirtschaftliche Bezugs- und Absatzgenossenschaft Hanstedt fusioniert, die dann als Raiffeisen-Warengenossenschaft Winsen firmierte. Diese wurde 1989 mit der Raiffeisen-Warengenossenschaft Lüneburg verschmolzen.
Die Raiffeisen-Warengenossenschaft Lüneburg-Winsen hatte ihren Sitz in Melbeck.
Im Archiv befinden sich Zeitungsartikel der Winsener Nachrichten 1921 und 1922. Die Daten wurden im Niedersächsischen Staatsarchiv ermittelt: Nds. 725 Winsen Acc. 41/91 Nr. 42. Weitere Quelle: Heino Eddelbüttel: Ashausen. Das alte Dorf am Mühlenbach. Band II, Stelle 1994, S. 63ff.