Selbsthilfe-Siedlungsgemeinschaft Heimgarten, Buchholz
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges sollte in Steinbeck eine Siedlung für Heimatvertriebene, Ausgebombte und Schwerkriegsbeschädigte geschaffen werden. Den Anstoß dazu gab der damalige Steinbecker Bürgermeister Koop. Im Mai 1947 wurde die Selbsthilfe-Siedlungsgemeinschaft Heimgarten als eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftung ins Leben gerufen. Vorsitzender wurde Karl Schacht. Der Eintrag ins Genossenschaftsregister erfolgte beim Amtsgericht Tostedt.
Am 10.05.1947 stellte der Bauer Henry Stöver seine 25 Morgen große Koppel am Kattenberg als Erbbaugelände auf 99 Jahre mit dem Ziel des jederzeitigen Kaufrechts zur Verfügung. Mit Bauspargeldern in Höhe von 5.000 DM machten sich die Siedler im Frühjahr 1949 ans Werk. Bis zum Sommer entstanden 14 massive Behelfsheime, die später zu Stallungen umgebaut wurden. Architekt Walter Schulz aus Hittfeld organisierte die Selbsthilfe der Siedler und baute im ersten Abschnitt neun Doppelhäuser, die im Juni 1950 gerichtet wurden. Bis 1956 entstanden 50 Häuser mit 100 Wohnungen. Die Straße durch die Siedlung wurde ausgebaut. Im Sommer 1956 hatten hier etwa 355 Einwohner eine neue Heimat gefunden, darunter 45 Kinder. Die Genossenschaft wurde aufgelöst, an ihre Stelle trat der Siedlerverein.