Landwirtschaftliche Bezugs- und Absatzgenossenschaften Hollenstedt
Die Genossenschaft wurde 1919 als Landwirtschaftliche Bezugs- und Absatzgenossenschaft eGmuH in Appel gegründet. Das erste Statut datiert vom 7.5.1919. Erster Vorstand waren der Lehrer Heinrich Nolte, der Halbhöfner Wilhelm Wiechern aus Appel sowie der Abbauer Ludwig Thiemann aus Grauen. Ab 1920 firmierte die Genossenschaft als LBAG Hollenstedt. Die Rechtsform wurde 1941 geändert zur beschränkten Haftpflicht (eGmbH). Als erster Geschäftsführer fungierte Christian Wichern, der Sohn des Vorstandsmitglieds Wilhelm Wichern. Da Christian Wichern im Ersten Weltkrieg ein Bein verloren hatte, war diese Tätigkeit für ihn eine gute Möglichkeit. Zur Lagerung von Düngemitteln wurde bald nach der Gründung an der Eisenbahn ein erster Holzschuppen gebaut.
Die Genossenschaft war eingetragen beim Amtsgericht Tostedt unter Nr. 11 und am 7.1.1977 umgeschrieben auf GnR 103.
Nach der Währungsreform 1948 nahm die Genossenschaft einen positiven Aufschwung. Der Umsatz konnte wesentlich gesteigert werden. Die Geschäftsanteile und die Haftsumme wurden auf der 25. Generalversammlung im Januar 1951 neu festgesetzt. Für 25.000 DM wurde ein Lagergebäude am Bahngelände erbaut. Als 1. Vorsitzender wurde Heinrich Heins, Hollenstedt im Amt bestätigt. 1983 wurde die Hollenstedter LBAG mit der Landwirtschaftlichen Bezugs- und Absatzgenossenschaft Tostedt [siehe dort] verschmolzen.
Quellen:
Niedersächsisches Hauptstaatsarchiv: Hann. 172 Tostedt Acc. 2001/052; Harburger Anzeigen und Nachrichten: 3.1.1951; Wilhelm Marquardt: Chronik der Gemeinde Hollenstedt. Hamburg 1986, S. 334 (Bericht von Horst Lefers).