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Samenanbaugenossenschaft Bardowick

Ort: 21357 Bardowick
Gründungsjahr: 1936
Signatur:

SABA

Mitglieder vor dem Genossenschaftsgebäude, etwa 1930er Jahre.
Erntedank 1936
Erste Seite des Genossenschaftsstatuts.

Samenanbaugenossenschaft Bardowick

Die Samenanbaugenossenschaft Bardowick entstand 1936 als Notlösung: Der Handel mit Gemüsesaat aus Bardowick ist bereits für das 16. Jahrhundert nachweisbar, lange Zeit zogen sogenannte „Kiepenkerle“ mit ihrer Ware quer durch Nordwestdeutschland. Als Hausiergeschäft schon vorher umstritten, führten jedoch erst die strengen Vorgaben der Nationalsozialisten zum Zusammenschluss von Bardowicker Samenhändlern nach genossenschaftlichem Prinzip. Da ihnen ansonsten weder Zucht noch Verkauf des Saatguts im gewerblichen Rahmen erlaubt geblieben wären, gründeten sie notgedrungen die Samenanbaugenossenschaft Bardowick e. G.m.b.H., die aus einem früher existierenden Saatbau-Verein hervorging. Sie zählte anfangs rund 70 Mitglieder und diene dem „Anbau, Bezug und Vertrieb von Saatgut“, wie es im Statut vom 10. Januar 1936 heißt. Am 21. Januar 1936 erfolgte die Eintragung ins Genossenschaftsregister beim Amtsgericht Lüneburg unter der Nr. 113. Vorstand und Aufsichtsrat fanden sich auf einer ersten, konstituierenden Sitzung am 8. Februar 1936 zusammen.

Die Geschäftsführer der Samenanbaugenossenschaft waren im Einzelnen:

von 1936 bis 1956      Adolf Wolter

von 1956 bis 1973      Wilhelm Gehrke

von 1974 bis 1986      Ernst Blanquett

von 1986 bis 1990      Wilhelm Meyer

Fortan sollten alle Lieferungen und Rechnungen der Genossenschaft zugeführt werden. Das gemeinsame Wirtschaften machte sich schnell bezahlt, selbst der Zweite Weltkrieg und die schwere Nachkriegszeit taten dem keinen Abbruch. Nach kurzer Verlustphase wurde bereits für das Geschäftsjahr 1945/46 wieder ein Gewinn bilanziert. Auf einer Generalversammlung am 10. November 1948 beschlossen die Genossenschaftsmitglieder den Bau eines Lagerraums, schließlich konnte 1955 ein genossenschaftliches Verwaltungs- und Lagergebäude errichtet werden.

Im Wesentlichen stellte die Samenanbaugenossenschaft eine Einkaufsgemeinschaft dar: Hatten die Bardowicker ehedem fast ausnahmslos selbstgezogene Sämereien vertrieben, wurde in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts aufgrund restriktiverer Bestimmungen immer mehr zugekauft. Einzelbestellungen nahm der Vorstand bis zu einem bestimmten Stichtag entgegen und übermittelte sie dann als Kollektivauftrag den Zuchtfirmen. Er informierte die Mitglieder regelmäßig über Anpflanzpläne und neue gesetzliche Standards, wie Kennzeichnungspflichten des Saatguts. Mit der Globalisierung aber setzte das schleichende Ende der Genossenschaft ein, die ausländische Konkurrenz konnte man preislich nicht unterbieten. Hinzu kam der Wegfall vieler Abnehmer, weil diese ihre landwirtschaftlichen Betriebe und damit den Gemüsebau aufgaben. Am 23. November 1986 stimmten die Mitglieder auf einer Generalversammlung gegen eine Fusion mit der Raiffeisen-Waren-Genossenschaft (RWG) Winsen und für die Auflösung der Samenanbaugenossenschaft. Harald Cohrs und Geschäftsführer Wilhelm Meyer kümmerten sich um die Liquidation, die 1990 abgeschlossen wurde.

Dem Archiv liegt ein kleiner Archivbestand unter der Signatur SABA vor.

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