Wasserleitungsgenossenschaft Ashausen-Süd
Nach der Ortschronik von Ashausen taten sich 1910 22 Höfner zusammen, da die eigenen Hofbrunnen und die Viehtränkstellen im Mühlenbach Mensch und Tier nicht mehr mit dem notwendigen Wasser versorgten. Es wurden Quellen auf dem Nettelberg eingefasst und und in den Ort geleitet.
Nach den Unterlagen des Niedersächsichen Staatsarchivs war die Wasserleitungsgenossenschaft Ashausen unter GnR 63 beim Amtsgericht Winsen eingetragen (Nds. 725 Winsen Acc. 41/91 Nr. 42). Das erste Statut datiert vom 12.1.1914. Erster Vorstand waren Zimmermeister Peter Ahlers, Gastwirt Rudolf Lütjens und Halbhöfner Friedrich Meyer. Die Bilanzen 1915 bis 1917 weisen bei jeweils 28 Genossen unverändert nur 140 Mark Geschäftsguthaben aus. Durch Beschluss der Generalversammlung vom 29.1.1918 wurde die Genossenschaft aufgelöst. Wie in anderen Gemeinden der Nordheide, dürfte die Genossenschaft als BGB-Gesellschaft weitergeführt worden sein.
Wie anderweitig auch, wurde auch in Ashausen am 27.3.1929 die Wasserleitungsgenossenschaft Ashausen-Süd gegründet. Vorstand wurden die Hofbesitzer Wilhelm Heeren, Peter Ravens und Otto Röhrs. Diese Genossenschaft war eingetragen unter GnR 118 beim Amtsgericht Winsen. In den Verzeichnissen des Genossenschaftsverbandes 1938 und 1963 werden 22 bzw. 23 Mitglieder genannt. Sie wurde dann 1968 von Amtswegen wegen Vermögenslosigkeit aufgelöst.
Ab 1967 versorgt der Wasserbeschaffungsverband Harburg, Sitz Hittfeld, die Gemeinde Ashausen.
Im Archiv befinden sich Zeitungsartikel der Winsener Nachrichten mit Bilanzveröffentlichungen 1915 bis 1917. Im Archiv des Freilichtmuseums am Kiekeberg befinden sich Bauakten für Brunnen und Wasserleitung (Signatur 1355 Ashausen).
[siehe: Eddelbüttel, Heino: Ashausen. Das Haus am Mühlenburg, Band II, Stelle 1994, S. 59.]